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Passive Gebäudekühlung – Vorteile, Möglichkeiten, Umsetzung

Passive Gebäudekühlung – Vorteile, Möglichkeiten, Umsetzung

Wer an das Thema Energiesparen denkt, hat meist ziemlich schnell die eigene Heizung im Kopf. In der Tat ergeben sich große Einsparpotenziale, wenn statt der alten Ölheizung modernere Varianten genutzt werden. Doch Strom bzw. Energie sparen geht auch im umgekehrten Fall: bei der Kühlung des Gebäudes. Dass vor allem Klimaanlagen echte Stromfresser sind, dürfte den meisten Hausbesitzern klar sein – sie sind aber vor allem im Süden der Republik beliebt. Abhilfe kann unter Umständen eine sogenannte passive Gebäudekühlung schaffen, die kostengünstig und ohne (großartigen) Stromverbrauch für ein angenehmes Raumklima auch im Hochsommer sorgt.

Vorab: Gute Dämmung sorgt nicht nur für geringere Heizkosten

Unabhängig vom eingesetzten Kühlsystem, eine gute Wärmedämmung sollte zum absoluten Standard gehören. Wer sein Eigenheim renoviert oder neu baut, spart so viele Energiekosten. Der Grund: Ist das Gebäude bei über 30 Grad Außentemperatur nur 25 Grad warm, so reicht schon eine kleine Absenkung von 2 bis 3 Grad aus, um für ein angenehmes Gefühl im Raum zu sorgen.

Ein solch gut isoliertes Gebäude lässt sich beispielsweise mit einem kontrollierten Lüftungssystem inklusive eines Erdwärmetauschers ausstatten. Das Prinzip:

  • Der Wärmetauscher ist prinzipiell nur ein Rohr in der Erde.
  • Durch dieses wird die Außenluft ins Haus geführt.
  • Im Winter ist die Erde dabei deutlich wärmer als die Außentemperatur, so dass Heizkosten gespart werden.
  • Hingegen ist die Temperatur in der Erde im Sommer geringer als oberhalb der Erde. Folglich wird die kühle Luft genutzt, um für Erfrischung im Haus zu sorgen.

Schon bei diesem Prinzip ist von der passiven Gebäudekühlung zu sprechen. Denn der Vorgang läuft ohne aktives Zutun von außen und ganz auf Basis der natürlichen Ressourcen ab.

Passive und aktive Gebäudekühlung im Vergleich

Was passive Gebäudekühlung ist, wurde im vorherigen Abschnitt schon vorgestellt. Hierunter kannst du die Kühlung des Gebäudes auf Basis von „freien Konvektionen“ sehen, also ohne zusätzlichen Energieaufwand. Es wird ausschließlich auf natürliche Quellen zurückgegriffen, um das Haus zu kühlen. Das sieht bei der aktiven Kühlung deutlich anders aus. Hierbei wird die Wärmeenergie mit Hilfe eines Lüfters oder einer Pumpe abtransportiert. Der große Vorteil: Gegenüber der passiven Kühlung lassen sich deutliche Leistungsvorteile erzielen. Passive Gebäudekühlung wäre beispielsweise in Südspanien als alleiniges Kühlmittel viel zu schwach.

Es ist aber durchaus möglich, beide Varianten miteinander zu kombinieren, ohne dass die Komponenten dabei gegeneinander arbeiten. So kann etwa eine Klimaanlage zusätzlich zum bereits vorgestellten Erdwärmetauscher genutzt werden. Zu beachten gilt es dabei aber auch, dass es generell verschiedene Varianten der aktiven Gebäudekühlung gibt, die unterschiedlich hohe Energieeffizienzwerte aufweisen.

Welche Möglichkeiten für die passive Gebäudekühlung gibt es?

Doch zurück zur passive Kühlung deiner Immobilie. Auch hier bieten sich diverse Varianten, die für eine erfrischende Raumluft sorgen können. Aber: Nicht jedes System ist gleich teuer. Zudem lassen sich einige Varianten nicht nachrüsten, bei anderen ist das auch im Altbau problemlos möglich. Ein detaillierter Überblick:

Kühlungssystem Beschreibung
Verdunstungskühlung  Dieses System ist sehr einfach und basiert darauf, dass beim Verdunsten von Wasser Kälteenergie frei wird. Um wiederum die Wärme zu erzeugen, die für das Verdunsten notwendig ist, wird ganz einfach die Außenluft oder die bereits erhitzte Innenluft deines Hauses genutzt. Anschließend wird die warme Luft über ein recht feuchtes Milieu geleitet. Diese Feuchtigkeit verdunstet durch die Wärme, wobei dann eben Verdunstungskälte entsteht. Sie wird wiederum in zurück in den Raum geleitet und sorgt für ein angenehmes Raumklima – mit um rund 90 Prozent geringeren Kosten als die herkömmliche Klimaanlage.
Wärmepumpe „Moment, da war doch was!“ Ja, Wärmepumpen sind auch bzw. vor allem als Heizungsanlage einsetzbar – doch nicht nur das. Du kannst sie auch zur Raumkühlung verwenden: Einige wenige Umbaumaßnahmen werden ergriffen, um die Flüssigkeit im Heizkreislauf im Erdreich abkühlen zu können. Anschließend wird die kühle Flüssigkeit durch die Heizflächen gepumpt und kühlt so die Räume.
Erdluftbrunnen Den Erdluftbrunnen kannst du ideal in Kombination mit passiven Lüftungssystemen nutzen. Dabei wird die Außenluft im Luftbrunnen gekühlt, gereinigt und danach mittels einer guten Lüftungsanlage in den Räumen verteilt. Praktisch: Weil das Erdreich das Speichermedium bildet, kannst du den Brunnen m Winter zum Vorheizen der Räume nutzen.
Latentwärmespeicher Immer größer werdender Beliebtheit erfreuen sich die sogenannten Latentwärmespeicher. So kann etwa das Phasenwechselmaterial – welches Wärme speichert und abgibt – mit Putz oder Gipskartonplatten kombiniert werden. Eine Wirkung erzielt die Kühlung jetzt, indem die Eigenschaft des Materials genutzt wird: Es kann seinen Aggregatzustand bei bestimmten Temperaturen verändern. Steigt die Temperatur an, kann so Wärme gebunden werden. Beim späteren Absinken kann die Energie wieder freigesetzt werden, so dass der Raum eine äußerst gleichmäßige Temperatur aufweisen kann.

Hinweis: Wie teuer die einzelnen Systeme sind, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. So hat etwa die Bodenbeschaffenheit, die Größe deiner Immobilie und nicht zuletzt das Haus an sich einen entscheidenden Einfluss. Es kann daher an dieser Stelle kein Richtwert genannt werden, weil er keine allgemeine Gültigkeit besitzen würde.

Mit dem eigenen Verhalten die passive Gebäudekühlung unterstützen

Bei der passiven Kühlung der Innenräume kommt es aber nicht nur auf das Kühlsystem an. Auch bzw. insbesondere dein eigenes Verhalten spielt eine große Rolle bei der Effizienz und dem generellen Stromverbrauch. Besonders wirksam ist das als Phasenverschiebung bekannte Prinzip, das die meisten Hausbesitzer schon anwenden dürften:

  • Am Tag speichert die Dämmung der Wände die Wärme.
  • Durch das Öffnen der Fenster wird die Wärme dann nachts wieder aus dem Haus gelassen.

Wichtig ist auch ein effektiver Schutz vor Sonne. Wenn du die Rollläden tagsüber geschlossen lässt, bleiben die Räume deutlich kühler als ohne den Schutz. Dabei sind vor allem außenliegende Jalousien effizient, sie halten deine Wohnung deutlich kühler als innenliegende Sonnenschütze. Achte zudem auf die Nutzung von elektronischen Geräten, die immer viel Wärme erzeugen. Sowohl Lampen als auch Computer sollten nur dann eingeschaltet werden, wenn sie wirklich genutzt werden müssen – das spart gleichzeitig auch schon Strom.

Fazit: Unterschiedliche Möglichkeiten für die passive Gebäudekühlung

Im Sommer kann es auch in Deutschland sehr heiß werden. Wer bei über 30 Grad nicht schwitzen möchte, setzt häufig auf eine Klimaanlage – und verursacht damit einen hohen Energieverbrauch. Deutlich angemessener ist es hierzulande, auf die sogenannte passive Gebäudekühlung zu setzen. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, zwar für ein ausgewogenes und angenehmes Raumklima zu sorgen, dabei jedoch nur sehr wenig Energie zu verbrauchen. Je nach Art der Immobilie und dem eigenen Budget kannst du dabei beispielsweise Wärmepumpen, Verdunstungskühlungen oder Erdluftbrunnen verwenden.

Egloo 2.0, das neue Egloo ist da!

Schritt für Schritt Anleitung für das EglooAb heute gibt es eine neue Kickstarter Kampagne mit dem neuen Egloo. Diese Version hat viele Verbesserungen wie z.B. die Wasserkühlung und vor allem die Füße. Als Partner des italienischen Herstellers freuen wir uns natürlich das Egloo auch ab diesem Jahr schon bei uns anbieten zu können. Wir updaten unseren Shop in den nächsten 2 Tagen so dass Ihr auch bei uns euer Weihnachtsgeschenk vorbestellen könnt.

Das neue überarbeitete Egloo hat zusätzlich zwei innere metallische Schalen die ineinander gestellt werden. In die äußere kann man Wasser füllen, die innere dient als Schale für das Wachs. Hier hat der Hersteller aus Italien eigenen Wachs und Dochte entwickelt, wodurch das Egloo innerlich auf bis zu 600° erhitzt werden kann aber dennoch sicher bleibt und wenig rußt. Das tolle an den Dochten ist, sie positionieren sich durch Magnete automatisch und knistern ähnlich wie ein Lagerfeuer. Dadurch gibt es eine noch schönere Raumatmosphäre als zuvor. Äußerlich hat sich bis auf die Füße unten nicht viel geändert.

Ihr könnt die Kickstarter Kampagne, die übrigens schon in der ersten Stunde knapp 80% erreicht hat, hier unterstützen: https://59e5a0.kckb.st/

Ihr könnt euch aber auch hier oben in den Newsletter eintragen und von uns eine Mail erhalten sobald das neue Egloo bei uns vorbestellbar ist. Wir garantieren noch pünktliche Lieferung bis Weihnachten so dass Ihr es auch schön verschenken können.

 

 

Hier das Video aus der Kampagne:

Gasvergleich durchführen und hunderte Euro pro Jahr sparen!

Mit einem Gasvergleich kannst du deine Heizkosten stark senken. Pro Jahr sparst du hunderte Euro, wenn du zu einem günstigeren Anbieter wechselst. Dazu musst du in der Regel nicht mehr machen, als ein entsprechendes Gasportal aufzusuchen, deinen Verbrauch anzugeben und den Vertrag beim neuen Anbieter zu unterschreiben. Doch Vorsicht: Vor allem durch Neukundenangebote kann der eigentliche Preis für das Gas verschleiert werden. Wir zeigen dir, wie du einen Gasvergleich in wenigen Minuten durchführst und schnell viel Geld sparst.

Ist Versorgungssicherheit wirklich gewährleistet?

Viele Verbraucher scheuen sich noch immer vor einem Wechsel des Gasanbieters. Der Grund: Sie befürchten, dass es aufgrund der Kündigung und der Neuanmeldung zu einem Versorgungsengpass kommt. Dieser Fall ist allerdings komplett ausgeschlossen! Denn selbst wenn beim Wechsel etwas schief laufen sollte, übernimmt der örtliche Gasversorger die Lieferung des Brennstoffs. Hierzu ist er gesetzlich verpflichtet, so dass kein Haushalt in Deutschland ohne warmes Wasser oder Heizung auskommen muss.

Diese Angaben brauchst du für den Gasvergleich

In erster Linie musst du natürlich angeben, wie viel Gas du verbrauchst. Nutze hierzu am besten die Werte aus der letzten Jahresabrechnung. Wenn du deinen Verbrauch nicht kennst, kannst du aber auch Schätzwerte verwenden. Folgende Richtwerte sind hierzu nutzbar:

  • Wohnung mit ca. 30 m²: Rund 380 Kubikmeter Gas
  • Wohnung mit ca. 50 m²: Rund 500 Kubikmeter Gas
  • Wohnung mit ca. 100 m²: Rund 1.200 Kubikmeter Gas
  • Wohnung mit ca. 150 m²: Rund 1.800 Kubikmeter Gas
  • Reihenhaus: Rund 2.000 Kubikmeter Gas
  • Einfamilienhaus: Rund 3.500 Kubikmeter Gas

Außerdem benötigt das Portal eine Angabe darüber, in welchem Postleitzahl-Bereich du wohnst. Denn nicht alle Gasanbieter beliefern ganz Deutschland.

Empfohlene Optionen für den Gasvergleich

Im Internet findest du zahlreiche Portale, auf denen du den Gasvergleich durchführen kannst. Wir verzichten an dieser Stelle bewusst auf die Nennung von Namen und möchten keine Werbung machen. Aber: Wir zeigen dir, welche Einstellungen du für den Vergleich vornehmen solltest. Entsprechende Optionen findest du praktisch bei allen Portalen:

Option Bemerkung
Vertragslaufzeit Wähle die Laufzeit so, dass sie zwischen 12 und 24 Monaten liegt. Dadurch hast du die Möglichkeit, im nächsten oder übernächsten Winter wieder zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln.
Kündigung Eine Kündigung sollte in einem Zeitraum von sechs bis acht Wochen möglich sein.
Verlängerung In allen Verträgen findest du Klauseln, welche die Laufzeit automatisch verlängern. Achte darauf, dass die Zeit der Verlängerung bei maximal 12 Monaten liegt.
Preisgarantie Ein sehr wichtiger Punkt. Achte darauf, dass der Preis für das Gas mindestens 12 Monate Bestand hat. Andernfalls dürfte der Versorger diesen schon nach wenigen Wochen erhöhen.
Pakettarife Vermeide unbedingt, einen Pakettarif abzuschließen. Für dich als Verbraucher sind derartige Modelle in der Regel immer nachteilig.
Neukundenbonus Grundsätzlich macht ein Neukundenbonus einen Tarif besonders attraktiv. Aber: Der Bonus sollte 15 Prozent des Jahrespreises nicht übersteigen, sonst täuscht er schnell über die tatsächlichen Kosten hinweg.
Empfehlungsrate Service spielt beim Gasanbieter eine etwas untergeordnete Rolle, sollte aber keineswegs komplett außer Acht gelassen werden. Daher kannst du auf viele Portalen einstellen, dass der jeweilige Anbieter von einem bestimmten Anteil der Nutzer weiterempfohlen werden sollte.
Ökogas Du kannst einstellen, dass du Ökogas beziehen möchtest. Dann verpflichtet sich der Gasanbieter dazu, deinen Anteil an der Gaslieferung aus Quellen erneuerbarer Energien zu beziehen – also beispielsweise Biogas.

Schritt für Schritt zum günstigsten Anbieter

Sobald du alle Angaben für den Gasvergleich zusammengetragen hast, rufst du die Seite eines bestimmten Portals auf. Wir empfehlen dir, den Vergleich immer bei mehreren Anbietern durchzuführen, um die Kosten für die Gasheizung noch weiter zu senken. Du gehst dann wie folgt vor:

  1. Trage alle erforderlichen Angaben in die jeweiligen Felder ein. Stelle zudem Vertragslaufzeit, Preisgarantie und Co. deinen Wünschen entsprechend ein. Per Klick auf „Vergleichen“ oder „Suchen“ führst du den Vergleich dann durch.
  2. Der Vergleichsrechner listet jetzt alle Anbieter auf, die in deiner Region Gas liefern. Wichtig: Nicht immer beginnen die Portale dabei mit dem günstigsten Versorger, sondern sprechen eigene Empfehlungen aus. Meistens handelt es sich hierbei um Anbieter, die dem Portal eine besonders hohe Provision zahlen. Ordne die Versorger daher manuell über den Preis.
  3. Schau dir die Kundenbewertungen an. Sie geben oft Aufschluss darüber, ob der Anbieter den Preis beispielsweise nach Ablauf der Preisfixierung zeitnah ändert oder ob es zu anderen Problemen kommt.
  4. Hast du den günstigsten Anbieter gefunden, klicke im Portal auf „Weiter“. Die Vergleichssoftware führt dich jetzt komplett durch den Prozess des Vertragsabschlusses. Auch die Kündigung beim alten Anbieter wird in der Regel für dich übernommen, so dass du dich um nichts mehr kümmern musst.

Fazit: Schnell und einfach viel Geld sparen

Mit einem Gasvergleich kannst du deine Heizkostenabrechnung binnen Minuten ein gutes Stück senken – ohne dabei eigenes Geld investieren zu müssen. Über Portale im Internet findest du schnell Anbieter, die deine Gasheizung günstig mit Brennstoff versorgen. Hierzu musst du in der Regel nichts weiter tun, als deinen Verbrauch anzugeben. Auch der Vertragsabschluss lässt sich binnen weniger Minuten durchführen, wobei das Portal gleichzeitig für die Kündigung des Altvertrags sorgt.

Welche Heizung ist die beste? – Teil 4: Ölheizung

Nach der Gasheizung ist die Ölheizung noch immer die beliebteste Heizungsart in Deutschland und hat keineswegs ausgedient. Sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus umwelttechnischer Sicht haben Ölheizungen nach wie vor eine gewisse Daseinsberechtigung. Schließlich schaffen es moderne Ölheizungen, sparsam und ressourcenschonend zu heizen. Im Vergleich zu anderen Heizungsanlagen brauchen sie keine Infrastruktur, sondern bieten vollkommene Unabhängigkeit. Größter Nachteil: Die Kosten des Brennstoffs Öl schwanken teils extrem stark und werden in Zukunft weiter steigen.

Ölheizung in der Übersicht

  • Anschaffungskosten: Zwischen 3.000 und 17.000 Euro
  • Laufende Kosten: Aufgrund des Heizölpreises Schwankungen ausgesetzt
  • Amortisation der Investition:
  • Preisschwankungen: Stark
  • Umweltbilanz: Bei Nutzung der Brennwerttechnik sehr gut
  • Platzbedarf: Mittel
  • Für wen geeignet: Praktisch alle Haushalte
  • Staatliche Fördermittel: Keine spezifischen
  • Lebensdauer: 15 bis 25 Jahre

Wichtiger Unterschied zwischen Ölheizungen: Brennwerttechnologie

Ölheizungen Bestand

Bestandsentwicklung von Ölheizungen in den vergangenen Jahren. (Quelle: statista.de)

Rund 5 Millionen Ölheizungen gibt es derzeit in deutschen Immobilien – Tendenz sinkend. Ein Großteil davon ist bereits mehrere Jahrzehnte alt und verbraucht vergleichsweise viel Energie. Wer sich für die Anschaffung einer Ölheizung interessiert, sollte daher in deutlich modernere Technologien investieren. Hier bilden sich generell zwei Alternativen:

  1. Niedertemperaturkessel
    Sogenannte Niedertemperaturkessel (NT-Kessel) werden bereits seit Anfang der 1980er Jahre eingesetzt und seitdem stetig weiterentwickelt. Im Gegensatz zum Konstantheizkessel senkt der NT-Kessel die Heiztemperatur ab, wenn keine Wärme benötigt wird. So lassen sich bis zu 30 Prozent an Primärenergie einsparen. Auch der Wirkungsgrad ist im Vergleich zur alten Technologie deutlich höher und liegt bei rund 85 Prozent. Aber: Im Vergleich zur Brennwerttechnik ist das immer noch ein unzureichender Wert.
  2. Brennwerttechnik
    Die Brennwerttechnik schafft es, einen erheblichen Teil des Heizöls einzusparen. Für die Beheizung wird überwiegend schwefelarmes Heizöl genutzt, wodurch sich die Umweltbilanz von Ölheizungen stark verbessern lässt. Es entstehen praktisch kaum noch Schadstoffemissionen. Auch der Wirkungsgrad der Systeme enorm hoch und liegt bei fast 100 Prozent.

Im Vergleich schneidet die Brennwerttechnik deutlich besser ab. Wer sich für die Anschaffung einer Ölheizung entscheidet, sollte auf die Verwendung der Technologie achten. Zwar sind die einmaligen Anschaffungskosten höher, die Kosten amortisieren sich aber im Zeitablauf.

Kosten Ölheizung: Starke Schwankungen beim Heizölpreis

Ölheizungen sind in der Anschaffung vergleichsweise günstig. Als Wohnungs- oder Hausbesitzer kannst du mehrere tausend Euro im Vergleich zu Wärmepumpen sparen. Wie hoch die Kosten genau ausfallen, hängt aber auch von der Bauart der Ölheizung ab. Notwendig ist in jedem Fall die Installation eines Ölkessels, die rund 2.500 bis 4.000 Euro kostet. Sofern es sich um Neubauten handelt, ist auch der 2.000 bis 4.000 Euro teurer Öltank verpflichtend. Für die Installation an sich werden weitere 500 bis 2.500 Euro fällig. Für dieses Grundgerüst zahlst du damit zwischen 5.000 und 10.500 Euro.

Aber: In diesem Fall würdest du die wenig sparsame Heizwerttechnik verwenden. Um langfristig Heizkosten einsparen zu können, musst du die Ölheizung mit der Brennwerttechnik ausstatten. Dafür zahlst du inklusive Sanierung des Schornsteins zwischen 2.800 und 4.500 Euro. Für Warmwasserspeicher und Zubehör werden weitere 1.000 bis 2.200 Euro fällig. Im Durchschnitt liegst du damit bei einer Investition von 7.000 bis 10.000 Euro für eine neue Ölheizung mit Brennwerttechnik.

Und wie sieht es mit den laufenden Kosten aus? Zunächst ein Blick auf die langfristige Entwicklung des Heizölpreises:

Pelletpreis

Klar zu erkennen ist, dass der Preis pro Liter Heizöl stark schwankt. Auch in Zukunft wird sich diese Tatsache nicht ändern. Mal kannst du im Herbst Glück haben und günstig an Öl kommen, um im Folgejahr fast den doppelten Preis bezahlen zu müssen. Vor dem Hintergrund, dass Öl ein physisch begrenzt verfügbarer Rohstoff ist, werden die Preise auf lange Sicht deutlich steigen.

In Bezug auf die laufenden Kosten gilt grundsätzlich, dass die Ölheizung eine der teuersten Heizarten ist. Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt muss mit Heizkosten zwischen 2.500 und 3.000 Euro pro Jahr rechnen. Schon mit dem Umstieg auf eine moderne Gasheizung lassen sich pro Jahr 500 bis 1.000 Euro einsparen.

Lohnt sich der Einbau einer Ölheizung heute noch?

Klare Antwort: Das kommt darauf an. Wenn sich keine andere Varianten einbauen lassen, solltest du eine alte Ölheizung immer gegen die moderne Brennwerttechnik eintauschen. Wie schon erwähnt, bringt aber alleine schon der ebenfalls kostengünstige Umstieg auf Gas erhebliche Einsparungen bei den Heizkosten mit sich.

Wichtig: Lass dich nicht von den aktuell niedrigen Ölpreisen dazu verleiten, in eine Ölheizung zu installieren. Die Preise sind derzeit auf einen Preiskampf großer Anbieter zurückzuführen. Auf lange Sicht können die Kosten für den Rohstoff nur steigen, da gibt es keine andere Möglichkeit.

Durchwachsene Umweltbilanz

Die Umweltbilanz von Ölheizungen muss von zwei Blickwinkeln aus betrachtet werden. Auf der einen Seite können vor allem Brennwert-Heizungen überzeugen. Sie sind vergleichsweise effizient und stoßen bei der Beheizung kaum CO2-Emmissionen oder andere Schadstoffe aus. Veraltete Modelle sind hingegen aus Umweltsicht in keiner Weise zu empfehlen, was allein schon an der mangelnden Effizienz liegt. Auf der anderen Seite schädigt die Nutzung von Ölheizungen natürlich die Umwelt. Schließlich verbrauchst du beim Heizen einen fossilen Rohstoff und keine erneuerbaren Energien. In der globalen Umweltbilanz schneiden Ölheizungen damit nicht unbedingt positiv ab.

Gibt es Staatliche Förderungen von Ölheizungen?

Nein, zumindest keine spezifischen. Kombinierst du deine Ölheizung aber mit einer Solarthermieanlage, kannst du dessen Anschaffung mit 2.000 Euro bezuschussen lassen. Auch der Austausch des alten Heizkessels gegen die neue Brennwerttechnik wird in diesem Fall mit 500 Euro zusätzlich gefördert.

Darüber hinaus kannst du bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eine Förderung deiner Ölheizung beantragen. Möglich ist das etwa im Rahmen des KfW-Kredits 151, der bei Einzahlmaßnahmen ein Darlehen von bis zu 50.000 Euro gewährt. Auch Zuschüsse sind möglich, wenn du dich für das Programm „Energieeffizient sanieren“ bewirbst. Beachte allerdings immer, dass die staatlichen Förderungen an recht strikte Bedingungen geknüpft sind. Welche das im Detail sind, erfährst du direkt bei der KfW-Bank.

Fazit: Ölheizungen nur im Notfall einbauen lassen

Die Ölheizung ist in der Anschaffung vergleichsweise günstig und kann praktisch in jeder Immobilie installiert werden. Weitere Vorteile lassen sich allerdings nicht finden. Denn Ölheizungen sind insbesondere im Unterhalt enorm teuer, selbst wenn du die moderne Brennwerttechnik einsetzt. Auch die Umweltbilanz ist wenig überzeugend, weil du bei der Beheizung deiner Immobilie einen fossilen Brennstoff verbrauchst.

Meine Erfahrungen eines Hauskaufs

Hier möchte ich meine Erfahrungen beim Hauskauf mit Ihnen teilen. Was dauert lange – was geht schnell. Wie hoch sind die Nebenkosten, worauf sollte man beim Kaufvertrag achten und was gibt es noch zu beachten.

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Pellet-Silo zum selber bauen (Vol. 2.5)

Inzwischen habe ich mein Pelletsilo verkleidet und die Pelletschnecke gegen ein Gebläse getauscht. Ein sehr lohnendes Update!

Hier geht es zu meinem alten Beitrag: Pelletsilo Vol.2

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