Stromsparen beim Kochen und Backen – die 6 besten Tipps

Fernseher, Kühlschrank, Heizung – das sind die Geräte, an die wir wohl alle zuerst denken, wenn es um den Stromverbrauch geht. Dabei bieten sich auch im übrigen Haushalt teilweise hohe Einsparpotenziale, die zwar auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind, aber trotzdem genutzt werden sollten. Gerade beim Kochen und Backen kannst du mit ein paar einfachen Tricks Strom sparen, ohne dafür erst viel Geld in die Hand nehmen zu müssen.

Für diese Zwecke verwenden Haushalte in Deutschland die meiste Energie. (Quelle: Statista; https://de.statista.com/statistik/daten/studie/165364/umfrage/energieverbrauch-der-privaten-haushalte-fuer-wohnen-2000-und-2009/)

Tipp 1: Der richtige Herd

Unvermeidbar beim Kochen und Backen ist es, den Herd zu verwenden. Doch zwischen Gas-, Elektro- und Induktion ergeben sich große Unterschiede bezüglich des Stromverbrauchs, die wir kurz näher vorstellen möchten:

Herd Stromverbrauch
Gasherd Der Gasherd bietet den Vorteil, dass er seine volle Leistung schon innerhalb weniger Sekunden nach dem Einschalten erreicht. Somit ist die Energiebilanz an sich sehr effizient und auch in Sachen Öko-Bilanz muss sich die Herd-Art nicht vor den anderen beiden verstecken. Aber: Du benötigst einen Gasanschluss in der Küche, bist von der Preisentwicklung des fossilen Brennstoffs abhängig und hast ein (leicht) erhöhtes Risiko von Bränden.
Elektroherd Am schlechten schneidet der Elektroherd bei der Energiebewertung ab. Denn bei der Stromerzeugung entstehen sehr hohe Umwandlungsverluste und Schadstoffemissionen. Zudem erwärmt der Herd zunächst die Fläche unter dem Topf und erst dann den Topf selbst – weitere Energieverluste sind die Folge.
Induktionsherd In Sachen Energieeffizienz sollte der Induktionsherd die erste Wahl sein. Mit ihm ist punktgenaues Kochen möglich, denn die Wärme wird dank der Induktion nicht auf den Herdplatten, sondern im Boden der Töpfe erzeugt. So kannst du um bis zu 30 Prozent schneller Kochen, als wenn du einen Elektroherd verwendest. Das ist nicht nur praktisch, sondern spart auch noch Strom.

Tipp 2: Wähle das passende Kochgeschirr

Schon deutlich weniger Beachtung wird meist dem eigenen Küchengeschirr gewidmet. Doch mit dem passenden Topf und einer guten Pfanne schmeckt das Essen nicht nur besser, das Kochen wird auch günstiger. Einige Tipps im Überblick:

  • Koche unbedingt immer mit Deckel, so kannst du zwischen 75 und 80 Prozent an Energie sparen.
  • Nutze zudem den kleinstmöglichen Topf zum Kochen – so sparst du gleichzeitig noch Platz in der Spülmaschine. Achte auch darauf, dass der Topf genau auf die jeweilige Herdplatte passt, sonst geht außen Wärme verloren.
  • Töpfe mit Glasdeckel eignen sich in der Küche besonders gut. So kannst du nach deinem Essen schauen, ohne dass du den Deckel öffnen musst – denn so entweicht viel Wärme und damit Energie.
  • Schnellkochtöpfe schaffen es, rund 50 Prozent an Energie im Vergleich zu herkömmlichen Töpfen zu sparen.
  • Haben deine Töpfe und Pfannen einen unebenen Boden oder Dellen, nervt das nicht nur beim Kochen – es bedeutet auch einen Verlust von Energie.
  • Es gibt mittlerweile Energieoptimierte Töpfe und Pfannen, die rund 15 Prozent an Energie gegenüber „normalem“ Kochgeschirr sparen können.

Natürlich musst du nicht dein komplettes Geschirr umrüsten, dafür wären die Kosten zu hoch. Sobald ein Topf kaputt geht oder schon stark abgenutzt ist, kannst du beim Neukauf aber auf die genannten Kriterien achten.

Tipp 3: Wasserkocher statt Herd nutzen

Solltest du keinen Induktions- oder Gasherd nutzen, so bringe Wasser am besten im Wasserkocher zum Kochen. Denn gegenüber den Elektroherden können die kleinen Geräte rund 35 Prozent an Energie sparen. Wichtig: Die Mikrowelle ist kein geeignetes Mittel zur Erhitzung des Wassers, sie ist in diesem Bereich sehr ineffizient.

Tipp 4: Nicht vorheizen

„Den Ofen auf 200 Grad vorheizen und den Kuchenteig in einer bestrichenen Form in den Backofen stellen.“ Fast jedes Backrezept sieht vor, dass der Ofen zunächst vorgeheizt wird. Dabei geht aber viel Energie verloren, gerade wenn du einen älteren Backofen verwendest. Stelle Kuchen, Braten und Co., am besten direkt in den Ofen, auch wenn die Zeitangabe aus dem Rezept dann nicht mehr ganz genau stimmt.

Tipp 5: Warmes Essen nicht direkt in den Kühlschrank

Ein kleiner, aber nützlicher Tipp: Je wärmer das Essen, desto mehr Energie verbraucht der Kühlschrank beim Herunterfahren der Temperatur. Warmes Essen gehört daher nicht direkt in den Kühlschrank, es sollte erst auf Zimmertemperatur gekühlt werden. Danach kannst du den abgedeckten Teller dann hineinstellen.

Tipp 6: Angewohnheiten beim Kochen und Backen ändern

Zu guter Letzt kannst du auch durch dein persönliches Verhalten Strom beim Kochen sparen. Dafür musst du kein Geld in die Hand nehmen, sondern einfach nur einige Dinge beachten bzw. bestimmte Gewohnheiten abstellen. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Kochen von Nudeln oder Reis. Wenn das Wasser kocht und die Nudeln im Topf sind, schalte den Herd ruhig auf die Hälfte herunter. Achte aber darauf, dass was Waser weiterhin köchelt, sonst wird es nichts mit den Nudeln.

Eng damit verbunden ist der Tipp, die Restwärme zu nutzen. Fleisch kannst du beispielsweise kurz und knackig bei sehr hoher Temperatur anbraten, um die gewünschte Bräunung zu erzielen. Danach legst du den Deckel auf die Pfanne, damit das Fleisch – bei abgeschaltetem Herd – weiter gart und schön durch ist. Selbiges gilt auch für den Backofen, den du schon einige Minuten vor dem Ablauf der Zeit abstellen kannst. Achte auch darauf, die Backofentür so wenig wie möglich zu öffnen. So entweicht genau wie beim Topf keine wertvolle Energie.

Sofern du Gemüse im Topf kochst, muss es nicht komplett mit Wasser bedeckt sein. Bei geschlossenem Deckel sorgt auch der Dampf für die Garung. Damit sparst du nicht nur Energie, auch die Vitamine bleiben im Essen und werden nicht herausgekocht. Und zu guter Letzt: Time das Kochen richtig, damit du bereits fertige Beilagen nicht nochmal aufwärmen musst, wenn das Fleisch fertig ist.

Fazit: Guter Herd und einige Angewohnheiten sparen Energie

Entgegen der landläufigen Meinung lässt sich auch beim Kochen viel Energie sparen. Am wichtigsten ist es, einen guten Induktionsherd zu nutzen, selbst wenn die Anschaffung einige hundert Euro kostet, lohnt sich diese Investition schnell. Denn im Vergleich zum Elektroherd entstehen kaum Umwandlungs- und Abweichungsverluste beim Kochen, zudem ist das Essen rund 30 Prozent schneller fertig. Darüber hinaus sind es insbesondere kleinere Angewohnheiten, die beim Kochen und Backen für Energieeinsparungen sorgen. Dazu gehört es etwa, den Ofen nicht vorzuheizen, mit geschlossenem Deckel zu kochen und Restwärme zu nutzen. Wenn du diese einfachen Tipps beachtest, kannst du die nächste Energierechnung senken, ohne vorher viel Geld investiert zu haben!

Lohnt es sich, einen Energieberater zu beauftragen?

In jedem Haushalt gibt es bezüglich der Energiekosten Sparpotenzial. Wer dieses optimal ausnutzen möchte, der kann einen Energieberater beauftragen – so zumindest die Vorstellung des Gesetzgebers, denn dieser fördert den Auftrag unter bestimmten Umständen. Doch wie teuer ist es für dich, einen solchen Energieberater ins Haus zu bestellen? Und kann der Experte wirklich für Energieeinsparungen sorgen? Wir klären auf.

Was ist ein Energieberater überhaupt?

So eindeutig lässt sich diese Frage nicht beantworten. Denn es handelt sich um eine freie Berufsbezeichnung, die nicht geschützt ist und auch keinen beruflichen Standards unterliegt. Generell gemeint sind:

  • Fachleute, die Immobilien energetisch bilanzieren und begutachten.
  • Dabei machen sie handfeste Vorschläge zur Verbesserung der Energieeffizienz.
  • Es werden zudem unabhängige Ratschläge für den Neuerwerb von Geräten oder die Sanierung bestimmter Objekte gemacht.

Obwohl der Beruf erstmal nicht reguliert ist, gibt es mittlerweile durchaus einige Standards, die erfüllt sein müssen. Vornehmlich wurden sie von den Kammern – etwa der Handwerkskammer oder der Ingenieurkammer – festgelegt. Außerdem müssen sich all diejenigen Energieberater einer Prüfung unterziehen, für dessen Beauftragung staatliche Fördermittel in Anspruch genommen werden können.

Heißt für dich: Beauftrage immer nur zertifizierte Energieberater, die Fortbildungen nach den Kriterien des Bundesamts für Wirtschafts- und Ausfuhrkontrolle (BAFA) absolviert haben. Sie sollten zudem dazu berechtigt sein, Energiebedarfsausweise zu erstellen.

Welche Kosten fallen für die Beauftragung eines Energieberaters an?

Wie teuer ein Energieberater ist, kann praktisch nicht pauschal beantwortet werden. Denn die genauen Kosten sind immer von individuellen Begebenheiten abhängig. Aber: Beachte hierbei auch immer, was dir der Energieberater letztlich bringen kann. Investiert du einige hundert Euro, kann sich das unterm Strich lohnen, wenn du dafür über Jahre hinweg Energiekosten senken kannst. Eine Kostentabelle:

Kostenpunkt Kostenhöhe
Berater Die günstigsten Energieberater verlangen rund 500 Euro für ihre Dienstleistung, wobei schnell auch mehrere tausend Euro ausgegeben werden können. Dabei sind höhere Ausgaben aber natürlich nicht direkt auch mit besserer Qualität verbunden, weshalb du dich umfangreich über die Berater informieren solltest.
Immobilie Gute Berater führen immer eine Beratung direkt vor Ort in der Immobilie durch. Heißt: Je größer die Immobilie ist, desto höher sind auch die spezifischen Kosten hierfür. Die Komplettberatung eines Einfamilienhauses kostet rund 600 Euro, bei einem ganzen Mehrfamilienhaus sind es schnell über 1.000 Euro.
Zusatzleistungen Unter Zusatzleistungen können verschiedene Dienste verstanden werden. Insbesondere Thermographieaufnahmen können viel Geld kosten, bringen meist aber auch einen hohen Nutzen. Sie überprüfen die Qualität der Dämmung der Immobilie und decken Schwachstellen auf. Auch eine Luftdichtheitsprüfung kostet 200 bis 300 Euro, kann aber ebenfalls äußerst sinnvoll sein.

Was heißt das jetzt im Detail? Für eine sehr umfängliche Beratung in einem Einfamilienhaus, die von einem Profi durchgeführt wird, solltest du mit Kosten von rund 1.000 bis 1.500 Euro rechnen. Verzichtest du auf Zusatzleistungen sind Werte zwischen 500 und 1.000 Euro realistisch. Auf den ersten Blick mögen diese Beträge äußerst hoch erscheinen. Mach dir aber unbedingt bewusst, dass die Beauftragung Geld sparen kann und zudem staatlich gefördert wird.

Senkung der Kosten durch staatliche Förderung

Der Gesetzgeber sieht Energieberatungen als äußerst gut geeignetes Mittel bei der Steigerung der Energieeffizienz in privaten Haushalten an. Entsprechend gibt es gleich zwei verschiedene Fördermaßnahmen, die derzeit in Anspruch genommen werden können:

  1. KfW – Energieeffizient Bauen und Sanieren: Die staatlich geförderte KfW-Bank beteiligt sich im Rahmen von Neubauten an den Kosten für einen Baubegleiter bzw. Energieberater. Die Hälfte der Kosten werden dabei bis zu einem Wert von 4.000 Euro übernommen, ohne dass das Kapital etwa als Darlehen wieder zurückbezahlt werden muss.
  2. Vor-Ort-Beratung der BAFA: Besitzt du schon eine Immobilie, kannst du das Programm des BAFA nutzen. Sofern das Gebäude in Deutschland steht, vor 2002 erbaut worden ist und dem Wohnen dient, werden 60 Prozent der Kosten bezuschusst. Maximal kannst du auf diesem Wege 800 Euro erhalten, wenn es sich um Ein- oder Zweifamilienhäuser handelt.

Die ursprünglich angegebenen Kosten sinken dadurch enorm. Statt 1.000 bis 1.500 Euro für eine Förderung zu bezahlen, musst du aus eigener Tasche nur noch 400 bis 700 Euro für eine vollumfängliche Beratung aufwenden.

Was bringen Energieberater?

Ob die Beauftragung eines Energieberaters sinnvoll ist, hat unter anderem die Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analyse untersucht. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

  • Rund 70 Prozent der Befragten finden es sinnvoll, die Energieeffizienz ihrer Immobilie zu überprüfen.
  • Allerdings haben 3/4 der Deutschen noch keinen Energieberater beauftragt.
  • Bei knapp 20 Prozent der Umfrageteilnehmer konnte eine Sanierung keine spürbare Veränderung der Heizkosten erwirken, weil fachmännische Beratung fehlte.

Als besonders sinnvoll sieht Forsa die Beauftragung des Energieberaters deshalb an, weil er gesetzlich zu absoluter Unabhängigkeit verpflichtet ist. Er darf weder von bestimmten Marken noch irgendwelchen Herstellern Geld erhalten, wenn Verbesserungsmaßnahmen vorgeschlagen werden.

Zudem sind Energieberater deutlich spezifischer ausgebildet als herkömmliche Handwerker. Sie schaffen es wirklich, große Einsparpotenziale aufzudecken und bieten darüber hinaus sogar einen Kostenvorteil. Denn Energieberater kennen alle staatlichen Fördermittel, die bei der Sanierung in Anspruch genommen werden können. Derzeit wird weit weniger als die Hälfte der verfügbaren Mittel genutzt, hier verlieren Haushalte viel Geld.

Wie finde ich einen guten Energieberater?

Nur ein professioneller Berater, der den eingangs genannten Qualitätskriterien entspricht, kann dauerhaft zu Kosteneinsparungen beitragen. Damit diese auch wirklich gefunden werden, hat die Deutsche Energieagentur (dena) zusammen mit der KfW, dem Wirtschaftsministerium und dem BAFA eine Kartei aufgebaut, die alle zu empfehlenden Berater auflistet. Bist du also an einer Beratung interessiert, mit der du viel Geld sparen kannst, findest du unter: www.energie-effizienz-experten.de einen geeigneten Experten.

Fazit: Energieberatung lohnt sich

Die Beauftragung eines zertifizierten Energieberaters kostet schnell einige hundert Euro, sie bringt aber auch entsprechend hohe Einsparungen mit sich. Denn die Experten schlagen Verbesserungsmaßnahmen vollkommen unabhängig vor, die meist echte Kostenvorteile mit sich bringen. Zudem werden die Beratungen von staatlicher Seite aus subventioniert. Vom BAFA erhältst du beispielsweise bis zu 800 Euro, wenn du einen zertifizierten Berater beauftragst. Wenn du an solchen Kosteneinsparungen generell interessiert bist, solltest du ausschließlich auf der Seite www.energie-effizienz-experten.de nach solchen suchen. Denn das Verzeichnis wurde von der dena in Kooperation mit anderen staatlichen Institutionen erstellt.

Strom sparen beim Kühlschrank – die 10 besten Tipps

Der Kühlschrank ist ein echter Stromfresser, ist er doch an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr eingeschaltet. Schon bei der Wahl des Kühlschranks ist es daher wichtig, ein möglichst sparsames Gerät zu kaufen. Aber auch bei neuen Modellen kannst du den Stromverbrauch schnell reduzieren, wenn du einige wichtige Tipps berücksichtigst.

Tipp 1: Wahl des Geräts

Energielabel

Das (noch) aktuelle Energielabel, auf das du beim Kauf eines neuen Kühlschranks achten solltest.

Ist dein Kühlschrank schon älter als 10 Jahre? Dann solltest du auf jeden Fall einen neuen anschaffen. Selbst wenn dieser einige hundert Euro kostet, so rentiert sich die Investition schnell. Innerhalb von drei bis vier Jahren amortisieren sich die Kosten. Gute Geräte erkennst du an folgenden Aspekten:

  • Das EU-Energielabel zeigt an, wie effizient ein Elektronikgerät arbeitet. Die Klasse „A+++“ ist dabei derzeit die beste, auch wenn die EU eine Neuerung des Gesetzes entworfen hat. Ab Mitte 2018 wird die Klasse „A“ wieder am effizientesten sein.
  • Berücksichtige aber nicht nur die Effizienzklasse, sondern auch den eigentlichen Stromverbrauch in absoluten Werten.
  • Kauf einen Kühlschrank, der nicht zu groß ist. Denn: Egal wie viele Lebensmittel sich im Kühlschrank befinden, die Energieleistung zur Kühlung ist (fast) identisch.
  • Beim Kauf solltest du zudem auf die Funktionen No-Frost und Low-Frost achten.

Tipp 2: Sortiere alles richtig ein

Viele Verbraucher wissen gar nicht, dass es im Kühlschrank verschiedene Kühlzonen gibt.

Diese können aber intelligent ausgenutzt werden, wobei folgender Grundsatz gilt: Kalte Luft sinkt nach unten! Somit sind die unteren Regalen also am besten gekühlt, weshalb du Fleisch und Fisch genau dort lagern solltest. Marmelade und Käse gehören hingegen eher in die oberen Fächer, in der Mitte findet das Gemüse Platz. Lagerst du dies unten, wo sich meist zwei Schubladen befinden, so setzt das Gemüse schnell Frost an und verdirbt letztlich.

Tipp 3: Sorge für Ordnung

Wenn Dein Kühlschrank aufgeräumt ist, ist das nicht nur bequemer, es spart auch Energie. Denn die meiste Kälte geht verloren, wenn das Gerät geöffnet ist. Benötigst du erst 5 Minuten, um die Marmelade zu finden, ist das aus energietechnischer Sicht also schlecht. Sortiere die Sachen – wie in Tipp 2 gezeigt – und merke dir, wo welche Sachen stehen.

Tipp 4: Je wärmer, desto mehr Energie wird verbraucht

Du hast abends schon für den nächsten Tag gekocht, musst aber schnell zum Sport? Dann stelle das Essen trotzdem nicht direkt in den Kühlschrank. Denn um besonders warme Speisen auf die gewünschte Kühltemperatur zu bringen, bedarf es einer vergleichsweise hohen Energieleistung.

Tipp 5: Keine zu niedrige Temperatur wählen

Moderne Kühlschränke können vom Besitzer reguliert werden. Einstellbar sind generell Temperaturen zwischen 2 und 8 Grad. Meistens wählen Verbraucher die goldene Mittel und stellen den Kühlschrank auf Werte von 4 oder 5 Grad ein – das ist aber überhaupt nicht notwendig. Auch bei 7 Grad werden alle Lebensmittel noch adäquat gekühlt, der Stromverbrauch aber drastisch gesenkt.

Tipp 6: Standort des Kühlschranks von Bedeutung

Auch der Standort des Kühlschranks hat einen Einfluss darauf, wie hoch der Stromverbrauch ausfällt. Zwar verfügt das Modell generell über eine Dichtung, doch ein gewisses Maß an Wärmeaustausch findet bei jedem Kühlschrank statt. Das bedeutet letztlich, dass folgende Geräte nicht in unmittelbarer Nähe stehen sollten:

  • Fenster
  • Herd
  • Waschmaschine
  • Geschirrspülmaschine

Tipp 7: Trennung zwischen Kühlschrank und Gefrierfach

Wenn du beim Neukauf die Wahl zwischen einem Kühlschrank mit und ohne Gefrierfach hast, so greife lieber zu letzterer Variante. Die Stromersparnis beträgt in der Regel rund 20 Prozent, wenn du auf den Luxus eines kleinen Gefrierfachs verzichtest. Zumal die meisten Haushalte ohnehin noch über einen separaten Gefrierschrank verfügen dürften, der ausreichend Platz und vor allem Effizienzvorteile bietet.

Tipp 8: Räum auf und tau ab!

Nicht alle Kühlschranke verfügen über eine sinnvolle No-Frost-Funktion. Mit dieser verhindert das Gerät von alleine, dass Wasser etwa an der Rückwand des Schranks gefriert. Bilden sich dicke Reif- und Eisschichten, so muss viel mehr Energie aufgewendet werden, um die Temperatur Kühl zu halten. Die Folge: Der Stromverbrauch steigt in erheblichem Maße an. Lösen kannst du dieses Problem, indem du deinen Kühlschrank in sehr regelmäßigen Abständen auftaust und leer räumst.

Tipp 9: Dichtungen überprüfen

Pro Tag öffnest du deinen Kühlschrank einige Male. Irgendwann werden sich Verschleißerscheinungen an den Dichtungen zeigen, die für Wärmeverluste sorgen. Überprüfe daher alle paar Monate, ob die Gummileisten wirklich noch dicht sind. Wenn nicht, gibt es beim Fachhändler oder im Baumarkt günstigen Ersatz.

Tipp 10: Altes Gerät entsorgen

In manchen Haushalten bleibt der alte Kühlschrank noch einige Jahre am Strom oder wird gelegentlich im Sommer eingesetzt. Dagegen ist generell nichts einzuwenden, wenn sich diese Ereignisse wirklich im Rahmen halten. Zwei- bis dreimal im Jahr ist es in Ordnung, alles darüber hinaus verursacht hohe Kosten. Denn der ausgeschaltete Kühlschrank muss erst hart arbeiten, um die gewünschte Kühltemperatur aus dem Ruhemodus heraus zu erreichen. Gerade der Dauerbetrieb ist absolut zu vermeiden, trenne dich in diesem Fall besser vom alten Gerät.

Fazit: Neues Gerät spart den meisten Strom

Mit einigen wenigen Tricks kannst du beim Kühlschrank viel Strom sparen. Ein neues Gerät ist dabei die beste Investition, lassen sich doch so schnell bis zu 100 Euro im Jahr einsparen. Achte beim Kauf vor allem auf die richtige Größe, den absoluten Verbrauch und das Energieeffizienzlabel. Ist das Gerät erst gekauft, stelle es möglichst fernab jedweder Wärmequellen und achte auf die richtige Sortierung der Lebensmittel. Wenn du dann noch in regelmäßigen Abständen abtaust, verbrauchst du (fast) keinen Strom mehr beim Kühlen von Lebensmitteln.

Intelligente Steckdosen – sinnvolle Sparmöglichkeit oder unnötiges Gadget?

Immer mehr Gadgets sollen den Komfort im Haus erhöhen und dabei gleichzeitig noch für Sparmöglichkeiten sorgen. Vergleichsweise neu sind dabei die intelligenten Steckdosen, die Geräte steuern und vernetzen können. Wir stellen mehrere der Modelle vor, um die Sinnhaftigkeit der Innovationen zu verdeutlichen. Dabei sprechen wir allerdings keine Empfehlungen aus. Ob du dir eine intelligente Steckdose kaufen möchtest oder nicht, entscheidest du natürlich selbst.

Wie funktionieren intelligente Steckdosen?

Zwischen den einzelnen Modellen existieren teils große Unterschiede, das Grundprinzip bleibt allerdings gleich: Wer smarte Steckdosen verwendet, kann diese per Smartphone, Tablet oder PC steuern. Dadurch sollt es beispielsweises möglich sein, den heimischen Fernseher aus dem Urlaub heraus anzuschalten und so Einbrecher abzuschrecken. Auch die Kaffeemaschine kann am frühen Morgen aus dem Halbschlaf heraus angestellt werden.

Eine wichtige Frage ist dabei, ob die intelligente Steckdose beim Energiesparen hilft oder letztlich nur teure Spielerei ist. Wir prüfen diese Frage anhand von drei Steckdosen und zeigen den Funktionsempfang der smarten Gadgets.

FRITZ!DECT 200 aus dem Haus AVM

FRITZ! wie die bekannte Marke in der Eigenschreibweise heißt, ist eigentlich bekannt für die Herstellung von WLAN-Routern. Fast alle größeren Internetanbieter verschicken die hochwertigen Router beim Abschluss eines Vertrags direkt an Verbraucher. Doch das hinter der Marke stehende Unternehmen AVM produziert auch intelligente Steckdosen, die derzeit zu den beliebtesten überhaupt gehören. Ein Blick auf den Funktionsumfang:

  • Intelligente Steckdose FRITZ

    So sieht die intelligente Steckdose von FRITZ! aus. (Quelle: Amazon-Produktbild des Herstellers)

    Steckdose für das Smart Home

  • Automatisch oder manuelle Schaltung der Stromzufuhr möglich
  • Geräte bis 2.300 Watt anschließbar
  • Individuelle Einstellungen möglich – etwa täglich, wöchentäglich, rhythmisch, zufällig oder bei Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergang (per Google-Kalender)
  • Steuerbar per PC, Smartphone oder Tablet
  • Benötigt WLAN-Verbindung zu einem FRITZ!-Router

Von technischer Seite weiß die Steckdose damit durchaus zu überzeugen. Schließlich lassen sich per Smartphone alle Funktionen einwandfrei nutzen. Über eine eigene App kann etwa das Licht oder der TV eingeschaltet werden – wenn du also unterwegs merkst, dass du das Bügeleisen angelassen hast, musst du nicht extra umdrehen.

Hinzu kommt, dass die Steckdose den Energieverbrauch misst. Auch Details zu Leistung, Verbrauch, Stromkosten und der CO2-Pilanz können sogar per Mail versendet werden. Dies ist beim Energiesparen hilfreich, haben viele Verbraucher doch gar keinen Anhaltspunkt dafür, wie viel Energie Haushalts- und Elektrogeräte verbrauchen.

Negativ zu beurteilen ist, dass eine FRITZ!-Box im Haushalt vorhanden sein muss. Zwar dürfte das auf die meisten Wohnungen zutreffen, rein technisch wäre der Zugang zu anderen Routern jedoch ebenfalls problemlos möglich. Außerdem ist die Box mit derzeit rund 44 Euro recht teuer. Weitere, gute Informationen und Lesererfahrungen gibt es bei Amazon: http://amzn.to/2vLnTRx.

Steckdose von URANT

Deutlich günstiger ist das Modell von URANT. Dieses ist bereits für unter 20 Euro zu haben, kann rein funktional aber ebenfalls überzeugen:

 

Die intelligente Steckdose von URBANT im Detail. (Quelle: Produktbild des Herstellers bei Amazon)

  • Alle Steckdosen des Herstellers lassen sich per App (Android oder iOS / Tablet) steuern, egal wo sich der Nutzer gerade befindet
  • Die Installation ist auch dann einfach, wenn du nicht technikaffin bist
  • Mit dem Smartphone können beispielsweise Zeitpläne festgelegt werden, wann sich die Steckdose aus- oder einschalten soll
  • Sofern die Anweisung nicht an die Dose übermittelt werden konnte, wird automatisch eine Fehlermeldung versendet

Auch die URANT WLAN Steckdose funktioniert nur, wenn eine Internetverbindung vorliegt. Allerdings muss die Steckdose nicht zwangsweise mit einem Router von URANT verbunden werden, sondern ist auch mit anderen Geräte kompatibel.

Im Vergleich zur Version von FRITZ! fehlen lediglich die Möglichkeiten zur Aufzeichnung des Stromverbrauchs, was sich letztlich natürlich im angesprochenen Preis niederschlägt. Wer mehr Informationen über die intelligente Steckdose einholen möchte, findet das Produkt und umfangreiche Nutzerwertungen ebenfalls bei Amazon: http://amzn.to/2uLbSy4.

Die nicht ganz so smarte Steckdose

Auch der bekannte Hersteller ANSMANN hat eine Steckdose auf den Markt gebracht, die streng genommen jedoch nicht in die Kategorie „intelligent“ fällt. Denn das Modell soll lediglich dabei helfen, den Standby-Modus von Geräten zu verhindern. Die Funktionen im Überblick:

  • Einfach, aber effizient – die intelligente Steckdose von URBANT. (Quelle: Produktbilder des Herstellers bei Amazon)

    Unnötige Standby-Modi, Strom- und Geldverschwendung soll effizient bekämpft werden

  • Die Steckdose nimmt alle angeschlossenen Geräte automatisch vom Netz, wenn ein Schalter betätigt wird
  • Die Energiesparsteckdose ist lernfähig, sie erkennt automatisch, wenn ein Gerät in den Standby-Modus übergeht

Vor allem der letztgenannte Punkt ist interessant, nimmt er dir doch viel Arbeit dann. Denn im Normalfall musst du zahlreiche Geräte wie TV, Laptop oder die Musikanlage manuell vom Strom nehmen, bevor du das Haus verlässt – zumindest wenn du effizient Strom sparen möchtest. Mit der Steckdose von ANSMANN ist das nicht mehr notwendig, weil der ineffiziente Standby-Modus direkt erkannt wird.

Dafür fehlen der Steckdose Funktionen anderer intelligenter Steckdosen wie etwa die Steuerung per Smartphone oder das Erkennen der verbrauchten Energie. Allerdings schlägt sich dies im günstigen Preis von nur 12 Euro ebenfalls nieder. Weitere Informationen bei Amazon: http://amzn.to/2vFHwMc.

Fazit: Lässt sich denn jetzt Strom sparen?

Generell können intelligente Steckdosen schon dazu genutzt werden, Strom einzusparen. Allerdings musst du dafür die Geräte meist immer noch manuell per App oder mittels automatisch Zeiteinstellungen ausschalten. Weil die Geräte selbst aber kaum Strom verbrauchen, steht unterm Strich ein Plus.

Aber: Gerade die intelligente Steckdose von FRITZ! ist mit ihren 44 Euro doch sehr teuer. Wenn du bedenkst, wie viele Elektronikgeräte du im Haushalt hast, rentiert sich die Anschaffung nicht. Aus rein wirtschaftlicher Sicht ist es deutlich lohnenswerter, die Geräte jeweils manuell auszuschalten oder die „weniger intelligente“ Steckdose von ANSMANN zu verwenden. Denn diese fokussiert sich ausschließlich aufs Energiesparen, lässt Spielereien wie etwa die Bedienung per Smartphone aber komplett außen vor.

Standby aus – so sparst du hunderte Euro im Jahr

Würde der Standby-Modus in Deutschland komplett abgeschafft, könnten fünf Millionen weitere Haushalte durch die Energieeinsparungen mit Strom versorgt werden. Denn oftmals verbrauchen die Geräte weitaus mehr Energie, als dir eigentlich bewusst ist. Du selbst sparst im Jahr schnell über 100 Euro, wie aktuelle Untersuchungen von E wie einfach zeigen.

Was bewirkt der Standby-Modus überhaupt?

Nahezu jedes Elektrogerät verfügt über die Möglichkeit, in Betriebsbereitschaft versetzt zu werden. Dabei ist das Gerät dann nicht komplett aktiv, aber auch nicht ausgeschaltet. Insbesondere beim TV, Computer und Smartphone sind diese Varianten äußerst beliebt. Der Grund: Durch den vermeintlichen Energiesparmodus ist das Gerät binnen Sekunden wieder einsatzbereit, ohne erst neu hochfahren zu müssen.

Danke der Ökodesign-Richtlinie der EU aus dem Jahr 2008 und mit der Verschärfung des Gesetzes im Jahr 2014 gibt es sogar klare Richtlinien für den Standby-Modus. Geräte dürfen nicht mehr als 0,5 Watt aufnehmen, wenn sie betriebsbereit geschaltet werden und nicht mehr aktiv eingeschaltet sind. Bei Netzteilen mit einer Leistung von unter 50 Watt sinkt die Grenze sogar auf nur 0,3 Watt.

Ist die Nutzung sinnvoll?

Statistik: Jährliche Kosten für den Stand-by-Betrieb durchschnittlicher Neugeräte* in Deutschland | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Generell soll der Standby-Modus dabei helfen, die Stromleistung eines Geräts herunterzufahren. Im Vergleich zum eingeschalteten Zustand ist dies natürlich auch immer der Fall. Aber: Trotzdem kann es dazu kommen, dass der Stromverbrauch letztlich doch sehr hoch ist. Ein Beispiel:

Ein DVD-Player benötigt im Betrieb rund 25 Watt an Strom und ist pro Jahr für 400 Stunden eingeschaltet. Daraus ergibt sich ein jahresstromverbrauch von 10 kWh. Im Stand-By werden hingegen 4 Watt, so summiert sich diese Leistungsaufnahme bei 8.760 Bereitschaftsstunden im Jahr auf rund 35 kWh.

Fast immer ist die Nutzung des Standby-Modus zudem absolut überflüssig. Wenn du beispielsweise gerade am Laptop sitzt und arbeitest, klappst du diesen anschließend vermutlich nur zu anstatt ihn auszuschalten. Danach kochst du dir etwas und fängst nach über 1 Stunde wieder mit der Arbeit an. Bequem klappst du den Laptop wieder auf und machst genau da weiter, wo du warst. Diese Bequemlichkeit kostet viel Geld, schon bei nur einer Stunde Abwesenheit sparst du durch ordnungsgemäßes Herunterfahren einiges an Strom. Zudem schonst du dadurch den Akku und senkst so auch den Verschleiß. Vor dem Hintergrund, dass das Hochfahren von Laptops mit moderner SSD-Festplatte ohnehin nur einige Sekunden in Anspruch nimmt, wird die Nutzung des Standby-Modus umso unsinniger.

Hier verstecken sich die größten Stromfresser

Das Problem beim Standby-Modus ist, dass dieser nicht immer so offensichtlich wie beim Laptop ist. Denn fast alle Geräte verfügen über die Betriebsbereitschaft, was jedoch nicht jedem Verbraucher klar ist:

Küchengeräte Fast alle Küchengeräte verfügen über umfangreiche Displays. Vor allem neue Kühlschränke, Geschirrspüler oder Mikrowellen zeigen hier durchgehend Informationen wie die Uhrzeit an. Neugeräte dürfen im Standby-Modus allerdings maximal doppelt so viel verbrauchen wie Geräte ohne Informationsanzeige: nämlich genau 1 Watt.
Spielekonsolen Auch aktuelle Konsolen verbrauchen im Modus der Betriebsbereitschaft noch Unmengen von Strom. Mindestens 33 Prozent des Energiebedarfs bei Einschaltung sind es laut aktueller Studien, bei älteren Modellen ist der Bedarf sogar noch größer.
Smartphones Der größte Stromfresser des Smartphones ist das Display. Im Standby-Modus verbraucht das Gerät kaum Strom, weshalb dieser ausnahmsweise genutzt werden darf. Aber: Vor allem die automatische Aktualisierung von Apps verbraucht im Hintergrund viel Strom. Auch die Dauerbereitschaft von Bluetooth oder Ortungsdiensten ist energieintensiv und sollte bei Nichtbenutzung ausgeschaltet sein.

So viel Strom sparst du ohne Standby-Modus

Wie viel Energie du durch die Vermeidung des Standby-Modus wirklich sparst, möchten wir dir an einigen Beispielen zeigen. Dabei gehen wir von einem durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt und dem Verzicht auf die Betriebsbereitschaft aller Geräte für ein Jahr:

  • Ganze zwei Jahre lang kannst du deinen Kühlschrank betreiben, wenn du komplett auf Standby verzichtest.
  • Insgesamt 26.000 Mal lässt sich das Smartphone aufladen – bei täglicher Nutzung also ungefähr 71 Jahre lang.
  • Deine komplette Wohnung kannst du – sofern du Energiesparlampen verwendest – 390 Stunden lang beleuchten. Das sind je nach Jahreszeit ein bis zwei Monate pro Jahr.
  • Interessant für alle Gamer: Die Spielekonsole lässt sich durch den Verzicht 120 Tage lang durchgehend betreiben.
  • Wenn du ein Elektroauto besitzt, kannst du je nach Modell über 2.000 Kilometer hiermit zusätzlich fahren.

In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass du rund 100 bis 200 Euro pro Jahr weniger an Stromkosten zu verzeichnen hast. Eine ganze Menge, wenn du bedenkst, wie wenig dir der Standby-Modus eigentlich bringt.

Erfolgreiche Mittel gegen Energieverbrauch bei Standby

Am einfachsten ist es natürlich, das jeweilige Geräte nach Gebrauch immer direkt auszuschalten. Gerade wenn du Laptop, Computer, Smartphone und Co. nutzt, denkst du aber sicherlich nicht immer an das Ausschalten. Ein hilfreiches Mittel sind in diesem Fall Mehrfachsteckdosen mit einem eingebauten Schalter. Nutze diese ganz einfach für mehrere Elektronikgeräte und Ladekabel. Dann reicht ein einfacher Knopfdruck, um den Standby-Modus gleich bei einer Vielzahl von Geräten effektiv zu verhindern.

Fazit: Standby unbedingt vermeiden

Im Standby-Modus sind Elektronikgeräte weder richtig aus- noch komplett angeschaltet. Dies soll eigentlich Strom sparen, wenn beispielsweise der Computer einige Minuten nicht genutzt wird. In der Praxis verleitet diese Betriebsbereitschaft allerdings dazu, Geräte gar nicht mehr auszuschalten – mit fatalen Folgen. Denn im Jahr kostet dich dieser Modus schnell 100 bis 200 Euro, bietet dir aber keinen echten Mehrwert. Achte daher darauf, deine Elektrogeräte nach der Verwendung immer auszuschalten. Hilfreich ist dabei die Verwendung eines Mehrfachsteckers mit Schalter, über den du Laptop, TV und Co. vor dem Verlassen des Hauses zusammen ausschaltest.

Ökostrom – Was du über grüne Energie wissen musst

Mit Ökostrom kannst du deinen Teil dazu beitragen, die Umwelt zu schonen. Doch was genau ist grüner Strom überhaupt? Und kostet die Umstellung Geld? Der folgende Ratgeber klärt über alle wichtigen Fragen zum Thema Ökostrom auf.

Was ist Ökostrom überhaupt?

Es existiert keine einheitliche Definition des Begriffs Ökostrom. Generell ist hiermit aber elektrische Energie gemeint, die aus umweltfreundlichen erneuerbaren Energieträgern gewonnen wird. Dazu zählen etwa:

  • Wasser
  • Wind
  • Sonne
  • Biogas
  • Holz

Der Kerngedanke ist dabei also, dass die Nutzung von Ökostrom die Umwelt schonen soll. Aber: Der Begriff ist weder rechtlich definiert noch in irgendeiner Form geschützt und auch kein Qualitätsbegriff. Deshalb existieren derzeit unterschiedliche Anwendungen des Wortes. Der Bundesverband Erneuerbare Energie bezeichnet als Ökostrom all solche Stromgewinnungen, bei denen mindestens die Hälfte der Energie aus erneuerbaren Energien stammt. Die jeweils andere Hälfte muss aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen gewonnen werden. Zwar ist diese Technologie nicht wirklich umweltfreundlich, sie hilft aber dabei, den Ausstieg aus fossiler und atomarer Stromerzeugung zu beschleunigen.

Wichtig: Wenn du beispielsweise einen Stromvergleich durchführst, werden die einzelnen Portale ebenfalls unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was Ökostrom ist. Informiere dich vorher immer genau, was gemeint ist. Auch vor dem Vertragsabschluss bei einem Stromanbieter, der mit dem Angebot von grünem Strom wirbt, solltest du den Kundensupport um eine genaue Definition beten.

Woran kann ich Anbieter von Ökostrom erkennen?

Aufgrund der nicht einheitlichen Definition des Begriffs, gibt es derzeit unterschiedlichste Labels und Zertifikate für Ökostrom. Sie lassen sich grundsätzlich in zwei Kategorien unterteilen:

  • Erzeugungszertifizierung
    Diese Art der Zertifizierung bezieht sich immer auf die Erzeugungsquellen der Energie. Dem Abnehmer wird garantiert, dass der komplette Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen wurde. Diese Art der Zertifizierung kommt in der Regel nur auf der Handelsebene vor.
  • Ökostromproduktzertifizierung
    Für dich als Verbraucher ist die sogenannte Ökostromproduktzertifizierung damit deutlich wichtiger. Mit entsprechenden Labels werden alle Anbieter gekennzeichnet, die generell Ökostrom produzieren, per Liefervertrag einkaufen oder handelbare Erzeugungszertifikate erwerben. Wichtige Zertifikate in diesem Bereich sind etwa das Grüner Strom-Label oder EKOenergie.

Verbrauche ich wirklich direkt Ökostrom?

Ein weit verbreiteter Irrglaube besteht darin, dass durch einen Anbieterwechsel tatsächlich direkt Ökostrom bezogen wird. Auch wenn du einen solchen Vertrag abschließt, nutzt du immer noch denselben Strommix wie vorher. Aber: Deine Entscheidung beeinflusst den gesamten Strommix in Deutschland, weshalb du indirekt für eine Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien sorgst. Im Prinzip läuft das Prozedere so ab:

  1. Bisher hat ein Stromanbieter zehn Kunden. Fünf hiervon möchten ihren Strom in Zukunft auf Ökostrom umstellen und schließen einen entsprechenden Vertrag ab.
  2. Der Stromproduzent verpflichtet sich nun, genauso viel Ökostrom in das Stromnetz einzuspeisen, wie seine Kunden entnehmen. Verbrauchen alle zehn Kunden exakt gleich viel Energie, muss der Anbieter also in Zukunft 50 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen gewinnen.
  3. Über das Stromnetz ist es allerdings nicht möglich, fünf Haushalten „grünen“ und fünf Haushalten „herkömmlichen“ Strom zuzuführen. Alle zehn Haushalte erhalten exakt den gleichen Strom.
  4. Durch die Vertragsabschlüsse wird aber der Zahlungsstrom am Energiemarkt verändert. Es existiert jetzt eine höhere Nachfrage nach Ökostrom als vorher, weshalb mehr erneuerbare Energiequellen für die Produktion von Strom verwendet werden.

Ist Ökostrom teurer als herkömmlicher Strom?

Ob Ökostrom teuer oder günstig ist, muss von zwei Seiten betrachtet werden. Im „Kleinen“ ist Ökostrom derzeit nicht teurer als herkömmlicher Strom. Wer Stromvergleiche durchführt wird feststellen, dass sich die Kosten zwischen den Anbietern kaum voneinander unterscheiden. Sofern es Abweichungen gibt, liegen diese lediglich bei 5 bis 10 Prozent – und das längst nicht bei allen Konzernen.

Im „Großen“ fällt das Urteil anders aus. Denn die Energiewende im Allgemeinen ist für Verbraucher teuer – sie ist aber sowohl von Beziehern grüner Energie als auch von Nutzern herkömmlichen Stroms zu zahlen. Abgerechnet wird dabei über die sogenannte EEG-Umlage, die bereits vor einigen Jahren eingeführt wurde. Es handelt sich de facto um Subventionen für die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien. Denn bei aller Kritik, die Stromerzeugung aus Braunkohle, Erdgas und Atomenergie ist noch immer sehr günstig.

Allein für das Jahr 2017 wird die EEG-Umlage voraussichtlich um rund 22 Euro auf dann insgesamt 286 Euro ansteigen – bei einem Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden. Als einzelner Verbraucher hast du hierauf aber ohnehin keinen Einfluss. Bleibt also festzuhalten: Für dich persönlich ist die Umstellung auf Ökostrom weder teurer noch günstiger, als wenn du weiterhin herkömmlichen Strom beziehst.

Fazit: Grüner Strom ist die Zukunft

Zwar existiert keine einheitliche Definition des Begriffs Ökostrom, prinzipiell ist aber folgendes gemeint: Strom, der aus erneuerbaren und umweltfreundlichen Energieträgern erzeugt wird. Möchtest du deine Stromversorgung umstellen, solltest du immer auf entsprechende Zertifikate oder Labels beim Stromanbieter achten. Nachdem du den Anbieter oder deinen Vertrag gewechselt hast, beziehst du dann aber nicht direkt Ökostrom. Vielmehr veränderst du den kompletten Strommix durch deine Entscheidung. Hohe Stromkosten musst du dadurch aber nicht befürchten, die Kosten für „grünen“ und herkömmlichen Strom halten sich in etwa die Waage.