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Gasvergleich durchführen und hunderte Euro pro Jahr sparen!

Mit einem Gasvergleich kannst du deine Heizkosten stark senken. Pro Jahr sparst du hunderte Euro, wenn du zu einem günstigeren Anbieter wechselst. Dazu musst du in der Regel nicht mehr machen, als ein entsprechendes Gasportal aufzusuchen, deinen Verbrauch anzugeben und den Vertrag beim neuen Anbieter zu unterschreiben. Doch Vorsicht: Vor allem durch Neukundenangebote kann der eigentliche Preis für das Gas verschleiert werden. Wir zeigen dir, wie du einen Gasvergleich in wenigen Minuten durchführst und schnell viel Geld sparst.

Ist Versorgungssicherheit wirklich gewährleistet?

Viele Verbraucher scheuen sich noch immer vor einem Wechsel des Gasanbieters. Der Grund: Sie befürchten, dass es aufgrund der Kündigung und der Neuanmeldung zu einem Versorgungsengpass kommt. Dieser Fall ist allerdings komplett ausgeschlossen! Denn selbst wenn beim Wechsel etwas schief laufen sollte, übernimmt der örtliche Gasversorger die Lieferung des Brennstoffs. Hierzu ist er gesetzlich verpflichtet, so dass kein Haushalt in Deutschland ohne warmes Wasser oder Heizung auskommen muss.

Diese Angaben brauchst du für den Gasvergleich

In erster Linie musst du natürlich angeben, wie viel Gas du verbrauchst. Nutze hierzu am besten die Werte aus der letzten Jahresabrechnung. Wenn du deinen Verbrauch nicht kennst, kannst du aber auch Schätzwerte verwenden. Folgende Richtwerte sind hierzu nutzbar:

  • Wohnung mit ca. 30 m²: Rund 380 Kubikmeter Gas
  • Wohnung mit ca. 50 m²: Rund 500 Kubikmeter Gas
  • Wohnung mit ca. 100 m²: Rund 1.200 Kubikmeter Gas
  • Wohnung mit ca. 150 m²: Rund 1.800 Kubikmeter Gas
  • Reihenhaus: Rund 2.000 Kubikmeter Gas
  • Einfamilienhaus: Rund 3.500 Kubikmeter Gas

Außerdem benötigt das Portal eine Angabe darüber, in welchem Postleitzahl-Bereich du wohnst. Denn nicht alle Gasanbieter beliefern ganz Deutschland.

Empfohlene Optionen für den Gasvergleich

Im Internet findest du zahlreiche Portale, auf denen du den Gasvergleich durchführen kannst. Wir verzichten an dieser Stelle bewusst auf die Nennung von Namen und möchten keine Werbung machen. Aber: Wir zeigen dir, welche Einstellungen du für den Vergleich vornehmen solltest. Entsprechende Optionen findest du praktisch bei allen Portalen:

Option Bemerkung
Vertragslaufzeit Wähle die Laufzeit so, dass sie zwischen 12 und 24 Monaten liegt. Dadurch hast du die Möglichkeit, im nächsten oder übernächsten Winter wieder zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln.
Kündigung Eine Kündigung sollte in einem Zeitraum von sechs bis acht Wochen möglich sein.
Verlängerung In allen Verträgen findest du Klauseln, welche die Laufzeit automatisch verlängern. Achte darauf, dass die Zeit der Verlängerung bei maximal 12 Monaten liegt.
Preisgarantie Ein sehr wichtiger Punkt. Achte darauf, dass der Preis für das Gas mindestens 12 Monate Bestand hat. Andernfalls dürfte der Versorger diesen schon nach wenigen Wochen erhöhen.
Pakettarife Vermeide unbedingt, einen Pakettarif abzuschließen. Für dich als Verbraucher sind derartige Modelle in der Regel immer nachteilig.
Neukundenbonus Grundsätzlich macht ein Neukundenbonus einen Tarif besonders attraktiv. Aber: Der Bonus sollte 15 Prozent des Jahrespreises nicht übersteigen, sonst täuscht er schnell über die tatsächlichen Kosten hinweg.
Empfehlungsrate Service spielt beim Gasanbieter eine etwas untergeordnete Rolle, sollte aber keineswegs komplett außer Acht gelassen werden. Daher kannst du auf viele Portalen einstellen, dass der jeweilige Anbieter von einem bestimmten Anteil der Nutzer weiterempfohlen werden sollte.
Ökogas Du kannst einstellen, dass du Ökogas beziehen möchtest. Dann verpflichtet sich der Gasanbieter dazu, deinen Anteil an der Gaslieferung aus Quellen erneuerbarer Energien zu beziehen – also beispielsweise Biogas.

Schritt für Schritt zum günstigsten Anbieter

Sobald du alle Angaben für den Gasvergleich zusammengetragen hast, rufst du die Seite eines bestimmten Portals auf. Wir empfehlen dir, den Vergleich immer bei mehreren Anbietern durchzuführen, um die Kosten für die Gasheizung noch weiter zu senken. Du gehst dann wie folgt vor:

  1. Trage alle erforderlichen Angaben in die jeweiligen Felder ein. Stelle zudem Vertragslaufzeit, Preisgarantie und Co. deinen Wünschen entsprechend ein. Per Klick auf „Vergleichen“ oder „Suchen“ führst du den Vergleich dann durch.
  2. Der Vergleichsrechner listet jetzt alle Anbieter auf, die in deiner Region Gas liefern. Wichtig: Nicht immer beginnen die Portale dabei mit dem günstigsten Versorger, sondern sprechen eigene Empfehlungen aus. Meistens handelt es sich hierbei um Anbieter, die dem Portal eine besonders hohe Provision zahlen. Ordne die Versorger daher manuell über den Preis.
  3. Schau dir die Kundenbewertungen an. Sie geben oft Aufschluss darüber, ob der Anbieter den Preis beispielsweise nach Ablauf der Preisfixierung zeitnah ändert oder ob es zu anderen Problemen kommt.
  4. Hast du den günstigsten Anbieter gefunden, klicke im Portal auf „Weiter“. Die Vergleichssoftware führt dich jetzt komplett durch den Prozess des Vertragsabschlusses. Auch die Kündigung beim alten Anbieter wird in der Regel für dich übernommen, so dass du dich um nichts mehr kümmern musst.

Fazit: Schnell und einfach viel Geld sparen

Mit einem Gasvergleich kannst du deine Heizkostenabrechnung binnen Minuten ein gutes Stück senken – ohne dabei eigenes Geld investieren zu müssen. Über Portale im Internet findest du schnell Anbieter, die deine Gasheizung günstig mit Brennstoff versorgen. Hierzu musst du in der Regel nichts weiter tun, als deinen Verbrauch anzugeben. Auch der Vertragsabschluss lässt sich binnen weniger Minuten durchführen, wobei das Portal gleichzeitig für die Kündigung des Altvertrags sorgt.

Welche Heizung ist die beste? – Teil 3: Gasheizung

Die klassische Gasheizung hat längst noch nicht ausgedient – im Gegenteil. Sie ist die beliebteste Heizungsart in Deutschland und sorgt dafür, dass Millionen Immobilien beheizt werden. Begründet ist das vor allem darin, dass Gasheizungen recht günstig in der Anschaffung sind. Auch der Rohstoff Gas kann einfach und bequem über eine Leitung beschafft werden. Doch sind Gasheizungen auch umweltfreundlich? Und wie effizient sind die Systeme wirklich? Wir klären auf.

Gasheizung in der Übersicht

  • Anschaffungskosten: Zwischen 8.000 und 12.000 Euro
  • Laufende Kosten: Vergleichsweise günstig dank des niedrigen Gaspreises
  • Amortisation der Investition: Rund 7 bis 10 Jahre
  • Preisschwankungen: Kaum
  • Umweltbilanz: CO2-neutral
  • Platzbedarf: Gering
  • Für wen geeignet: Praktisch alle Haushalte
  • Staatliche Fördermittel: Keine spezifischen
  • Lebensdauer: 20 bis 25 Jahre

Funktionsweise und Bestand von Gasheizungen

(Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/162218/umfrage/beheizungsstruktur-des-wohnbestandes-in-deutschland-seit-1975/)

(Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/162218/umfrage/beheizungsstruktur-des-wohnbestandes-in-deutschland-seit-1975/)

Wie in der Einleitung bereits kurz angeklungen ist, wird ein großer Teil der deutschen Haushalte noch immer mit der klassischen Gasheizung betrieben. Wie in der rechts stehenden Grafik zu erkennen, gilt das sowohl für alte als auch für neuere Immobilien. Generell muss die Statistik allerdings relativiert werden, denn es gibt zwei unterschiedliche Arten von Gasheizungen:

  1. Heizwert-Gasheizung
    Hierbei handelt es sich um etwas ältere Modelle, die grundsätzlich wenig effizient sind. Denn die Heizwert-Gasheizung erzielt einen deutlich geringeren Wirkungsgrad als die moderneren Brennwert-Heizungen. Der Wirkungsgrad ist eine Kennzahl dafür, wie viel der im Energieträger enthaltenen Energie wirklich aktiv im Raumwärme umgewandelt wird. Je höher die Kennzahl ist, desto effizienter ist die Heizung. Anders ausgedrückt verbrauchen Heizwert-Heizungen bei gleicher Leistung mehr Gas als Brennwert-Heizungen.
  2. Brennwert-Gasheizung
    Wer über die Anschaffung einer neuen Heizanlage nachdenkt, sollte im Bereich Gas unbedingt auf den Einsatz der Brennwerttechnologie achten. Auch verglichen mit anderen Systemen wie etwa Wärmepumpen oder Pellet-Heizungen kann die Brennwert-Heizung in Sachen effizient mehr als nur mithalten.

Die reine Funktionsweise der Gasheizung ist hingegen unabhängig vom Modell. Sie funktioniert als Zentralheizung und verbrennt Gas, um Hitze zu erzeugen. Dabei wird entweder Wasser oder Luft erhitzt, wobei die Wärmeträger anschließend über eine Umwälzeinrichtung in die jeweiligen Räume transportiert werden. Zudem lässt sich gleichzeitig auch warmes Wasser erzeugen, dass in der Küche oder im Bad verwendet wird.

Kosten Gasheizung: Gering in Anschaffung und Unterhalt

Gasheizungen sind vor allem deshalb beliebt, weil sie sehr günstig sind. Das gilt paradoxerweise sowohl für die Anschaffung als auch den Unterhalt. Für ein neuwertiges Brennwert-System zahlst du nur zwischen 8.000 und 12.000 Euro. Abhängig sind die Kosten auch davon, ob ein neuer Gasanschluss gelegt werden muss. Ist dies nicht der Fall, bist du eher mit 8.000 als mit 12.000 Euro dabei.

Zudem ist die Gasheizung im Unterhalt ebenfalls recht günstig. Das liegt vor allem am hohen Maß an Effizienz bei der Verbrennung von Gas und der geringen Kosten des fossilen Rohstoffs. Natürlich kann es hierbei vorkommen, dass die Gaspreise von Zeit zu Zeit schwanken. Ein Blick auf die jüngere und ältere Historie der Gaspreise zeigt aber, wie unwahrscheinlich starke Preisschwankungen sind:

Pelletpreis Pelletpreis

Zudem wird deutlich, dass Gas generell günstiger als Öl ist. Ein Einfamilienhaus mit einer vierköpfigen Familie kann derzeit von Heizkosten zwischen 1.500 und 2.000 Euro pro Jahr ausgehen. Auf mittelfristige Sicht gehen jedoch viele Experten davon aus, dass der Rohstoff im Preis anziehen wird. Das ist nur logisch, wenn du bedenkst, dass es sich bei Gas um einen fossilen und damit physisch begrenzt verfügbaren Brennstoff handelt. Wichtig: Die Heizkosten stellen natürlich nur einen Schätzwert dar. Der Verbrauch hängt auch immer von deinem persönlichen Heizverhalten und insbesondere der Isolierung deiner Immobilie ab.

Zu guter Letzt sei hier die Amortisationsdauer der Heizung kurz betrachtet. Auch hier sei kurz erwähnt, dass es sich um Schätzungen handelt. Der Einbau einer neuen Brennwert-Gasheizung rechnet sich in der Regel aber nach sieben bis zehn Jahren. Noch schneller geht es, wenn du Förderungen für die Gasheizung beantragst, doch dazu später mehr.

Wie viel Platz braucht eine Gasheizung?

Beim Einbau neuer Heizungen wird oft vergessen, dass nicht alle Heizungsarten rein physisch in jede Immobilie passen. Beispielsweise müssen Tanks für Ölheizungen oder ein Holzlager für Pelletheizungen installiert werden. Hier weist die Gasheizung sicherlich einen ihrer größten Vorteile auf, denn der Brennstoff kommt direkt aus der Leitung. Dadurch sinkt der Platzbedarf auf ein Minimum, weil auch der Heizkörper an sich klein ist. Er passt praktisch in jeden Kellerraum und ist nur zwischen 2 und 5 Quadratmetern groß.

Wie schaut die Umweltbilanz von Gasheizungen aus?

Entgegen der landläufigen Meinung punktet die Gasheizung in Sachen Umweltbilanz. Aber Gas ist doch ein fossiler Brennstoff? Ja, doch bei der Verbrennung entsteht nur eine äußerst geringe CO2-Belastung für die Umwelt. Zudem ist der Wirkungsgrad aktueller Technologien extrem hoch und liegt bei über 90 Prozent. Das ist deutlich mehr als Wärmepumpe, Pelletheizung und Co. erzielen können. Du verbrauchst also nur wenig Gas, um deine Wohnung zu beheizen.

Hinzu kommt, dass sich Gasheizungen gut mit anderen Heizsystemen kombinieren lassen. Praktisch alle erneuerbaren Energien können so ebenfalls für die Beheizung zum Einsatz kommen. Deshalb wird Gas auch von vielen Fachleuten und der Bundesregierung als langfristige Zwischenlösung bis zum Abschluss der Energiewende gesehen.

Staatliche Förderungen von Gasheizungen

Es existiert kein eigenständiges Förderprogramm für Gasheizungen. Dafür kannst du auf Fördermittel aus dem KFW-Programm „Energieeffizient sanieren“ zurückgreifen. Hierüber ist ein Investitionszuschuss in Höhe von 15 Prozent der förderfähigen Kosten (maximal 7.500 Euro) möglich. Weitere Informationen findest du auf der Homepage der KfW-Bank.

Fazit: Gasheizungen als langfristige Zwischenlösung

Noch immer sind Gasheizungen die beliebteste Heizungsart in Deutschland. Begründet ist das vor allem in den geringen Anschaffungskosten, denn selbst moderne Brennwert-System kosten nur rund 10.000 Euro. Auch der Unterhalt ist vergleichsweise günstig, weil die Gaspreise seit Jahren stagnieren. Deshalb setzt selbst die Bundesregierung aktuell auf Gas als Zwischentechnologie, bis die Energiewende vollständig abgeschlossen ist. Zwar kannst du keine direkten Fördermittel für die Heizung erhalten, aber beispielsweise allgemeine Programme wie das „Energieeffizient sanieren“ der KfW-Bank nutzen.