Strom sparen beim Kühlschrank – die 10 besten Tipps
Der Kühlschrank ist ein echter Stromfresser, ist er doch an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr eingeschaltet. Schon bei der Wahl des Kühlschranks ist es daher wichtig, ein möglichst sparsames Gerät zu kaufen. Aber auch bei neuen Modellen kannst du den Stromverbrauch schnell reduzieren, wenn du einige wichtige Tipps berücksichtigst.
Tipp 1: Wahl des Geräts
Ist dein Kühlschrank schon älter als 10 Jahre? Dann solltest du auf jeden Fall einen neuen anschaffen. Selbst wenn dieser einige hundert Euro kostet, so rentiert sich die Investition schnell. Innerhalb von drei bis vier Jahren amortisieren sich die Kosten. Gute Geräte erkennst du an folgenden Aspekten:
- Das EU-Energielabel zeigt an, wie effizient ein Elektronikgerät arbeitet. Die Klasse „A+++“ ist dabei derzeit die beste, auch wenn die EU eine Neuerung des Gesetzes entworfen hat. Ab Mitte 2018 wird die Klasse „A“ wieder am effizientesten sein.
- Berücksichtige aber nicht nur die Effizienzklasse, sondern auch den eigentlichen Stromverbrauch in absoluten Werten.
- Kauf einen Kühlschrank, der nicht zu groß ist. Denn: Egal wie viele Lebensmittel sich im Kühlschrank befinden, die Energieleistung zur Kühlung ist (fast) identisch.
- Beim Kauf solltest du zudem auf die Funktionen No-Frost und Low-Frost achten.
Tipp 2: Sortiere alles richtig ein
Viele Verbraucher wissen gar nicht, dass es im Kühlschrank verschiedene Kühlzonen gibt.
Diese können aber intelligent ausgenutzt werden, wobei folgender Grundsatz gilt: Kalte Luft sinkt nach unten! Somit sind die unteren Regalen also am besten gekühlt, weshalb du Fleisch und Fisch genau dort lagern solltest. Marmelade und Käse gehören hingegen eher in die oberen Fächer, in der Mitte findet das Gemüse Platz. Lagerst du dies unten, wo sich meist zwei Schubladen befinden, so setzt das Gemüse schnell Frost an und verdirbt letztlich.
Tipp 3: Sorge für Ordnung
Wenn Dein Kühlschrank aufgeräumt ist, ist das nicht nur bequemer, es spart auch Energie. Denn die meiste Kälte geht verloren, wenn das Gerät geöffnet ist. Benötigst du erst 5 Minuten, um die Marmelade zu finden, ist das aus energietechnischer Sicht also schlecht. Sortiere die Sachen – wie in Tipp 2 gezeigt – und merke dir, wo welche Sachen stehen.
Tipp 4: Je wärmer, desto mehr Energie wird verbraucht
Du hast abends schon für den nächsten Tag gekocht, musst aber schnell zum Sport? Dann stelle das Essen trotzdem nicht direkt in den Kühlschrank. Denn um besonders warme Speisen auf die gewünschte Kühltemperatur zu bringen, bedarf es einer vergleichsweise hohen Energieleistung.
Tipp 5: Keine zu niedrige Temperatur wählen
Moderne Kühlschränke können vom Besitzer reguliert werden. Einstellbar sind generell Temperaturen zwischen 2 und 8 Grad. Meistens wählen Verbraucher die goldene Mittel und stellen den Kühlschrank auf Werte von 4 oder 5 Grad ein – das ist aber überhaupt nicht notwendig. Auch bei 7 Grad werden alle Lebensmittel noch adäquat gekühlt, der Stromverbrauch aber drastisch gesenkt.
Tipp 6: Standort des Kühlschranks von Bedeutung
Auch der Standort des Kühlschranks hat einen Einfluss darauf, wie hoch der Stromverbrauch ausfällt. Zwar verfügt das Modell generell über eine Dichtung, doch ein gewisses Maß an Wärmeaustausch findet bei jedem Kühlschrank statt. Das bedeutet letztlich, dass folgende Geräte nicht in unmittelbarer Nähe stehen sollten:
- Fenster
- Herd
- Waschmaschine
- Geschirrspülmaschine
Tipp 7: Trennung zwischen Kühlschrank und Gefrierfach
Wenn du beim Neukauf die Wahl zwischen einem Kühlschrank mit und ohne Gefrierfach hast, so greife lieber zu letzterer Variante. Die Stromersparnis beträgt in der Regel rund 20 Prozent, wenn du auf den Luxus eines kleinen Gefrierfachs verzichtest. Zumal die meisten Haushalte ohnehin noch über einen separaten Gefrierschrank verfügen dürften, der ausreichend Platz und vor allem Effizienzvorteile bietet.
Tipp 8: Räum auf und tau ab!
Nicht alle Kühlschranke verfügen über eine sinnvolle No-Frost-Funktion. Mit dieser verhindert das Gerät von alleine, dass Wasser etwa an der Rückwand des Schranks gefriert. Bilden sich dicke Reif- und Eisschichten, so muss viel mehr Energie aufgewendet werden, um die Temperatur Kühl zu halten. Die Folge: Der Stromverbrauch steigt in erheblichem Maße an. Lösen kannst du dieses Problem, indem du deinen Kühlschrank in sehr regelmäßigen Abständen auftaust und leer räumst.
Tipp 9: Dichtungen überprüfen
Pro Tag öffnest du deinen Kühlschrank einige Male. Irgendwann werden sich Verschleißerscheinungen an den Dichtungen zeigen, die für Wärmeverluste sorgen. Überprüfe daher alle paar Monate, ob die Gummileisten wirklich noch dicht sind. Wenn nicht, gibt es beim Fachhändler oder im Baumarkt günstigen Ersatz.
Tipp 10: Altes Gerät entsorgen
In manchen Haushalten bleibt der alte Kühlschrank noch einige Jahre am Strom oder wird gelegentlich im Sommer eingesetzt. Dagegen ist generell nichts einzuwenden, wenn sich diese Ereignisse wirklich im Rahmen halten. Zwei- bis dreimal im Jahr ist es in Ordnung, alles darüber hinaus verursacht hohe Kosten. Denn der ausgeschaltete Kühlschrank muss erst hart arbeiten, um die gewünschte Kühltemperatur aus dem Ruhemodus heraus zu erreichen. Gerade der Dauerbetrieb ist absolut zu vermeiden, trenne dich in diesem Fall besser vom alten Gerät.
Fazit: Neues Gerät spart den meisten Strom
Mit einigen wenigen Tricks kannst du beim Kühlschrank viel Strom sparen. Ein neues Gerät ist dabei die beste Investition, lassen sich doch so schnell bis zu 100 Euro im Jahr einsparen. Achte beim Kauf vor allem auf die richtige Größe, den absoluten Verbrauch und das Energieeffizienzlabel. Ist das Gerät erst gekauft, stelle es möglichst fernab jedweder Wärmequellen und achte auf die richtige Sortierung der Lebensmittel. Wenn du dann noch in regelmäßigen Abständen abtaust, verbrauchst du (fast) keinen Strom mehr beim Kühlen von Lebensmitteln.